Petersilie anbauen
Viele Vitamine und Heilwirkung im beliebten Küchenkraut
- Familie der Doldenblütler
- Blatttpetersilie (glatt oder gekräuselt)
- Ganzjährige Ernte möglich
Standort
Sonnig bis Halbschatten
Aussaat Freiland
Ab Mitte März
Topfanbau
möglich
Ernte
6 Wochen nach Aussaat
Frische gekrauste Petersilie
Die Petersilie findet sehr häufig Anwendung in der Küche und gehört zur Familie der Doldenblütler. Sie ist eine der beliebtesten Küchenkräuter. Es zwei Arten der Petersilie: Die Blattpetersilie glatt oder gekräuselt und die weniger bekannte Petersilienwurzel. Die geschmacksintensive Wurzelpetersilie lässt sich im Garten gut anbauen und ist Feinschmeckertauglich.
Petersilie hat sehr viele Vitamine und Nährstoffe und ist vielseitig einsetzbar. Eine frische Verwendung ist vor allem deswegen zu empfehlen, da sie getrocknet an Aroma verliert.
Das ganze Jahr über kann Petersilie angebaut werden, im Sommer draußen im Freiland oder am Balkon und im Winter auf dem Fensterbrett. So, können Sie sich jederzeit günstig mit Vitaminen versorgen.
Neben vielen verschiedenen Vitaminen wie Vitamin C und Vitamin A, enthält das Kraut ätherische Öle und Chlorophyll. Diese Inhaltsstoffe sorgen für die Blutreinigung und Blutbildung und tragen auch zur Entgiftung bei.
Des Weitern sorgt die Petersilie mit einer geruchsbindenden Wirkung auch für einen frischen Atem.
Petersilie anbauen – Vielfalt im Kochtopf
Im eigenen Garten lassen sich sowohl Wurzel- als auch Blattpetersilie anbauen. Diese unterscheiden sich im Anbau, haben aber auch einige Gemeinsamkeiten bei der Kultivierung. Geschmacklich sind jedoch beide eine Bereicherung für die Küche.
Damit der Anbau leicht gelingt, gibt es nachfolgend alle Informationen zum Anbau von Blattpetersilie.
Wurzelpetersilie und Bund Blattpetersilie
Petersilie – Anbau und Aussaat
Direktsaat
Aussaat im Topf, am Balkon oder im Freiland
Aussaat März bis Juli
Ernte ab ca. 8 Wochen nach der Aussaat
Die Samen benötigen ca. 3 Wochen bis sie keimen. In dieser Zeit darauf achten, dass die Erde immer feucht gehalten und von Unkraut befreit wird.
Die Petersilie kann in Aussaatschalen oder direkt in Töpfe gesät werden. Sie keimt ab 0°, bei höherer Temperatur keimt sie jedoch schneller. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 25°.
Nachdem die Pflanzen gekeimt sind, können diese büschelweise pikiert werden.
Pflanzabstand
Die Samen können in ein bis zwei Zentimeter Tiefe mit einem Reihenabstand von mindestens 20 cm gesät werden.
Petersilie glatt und gekraust
Standort, Boden und Düngung
Standort
Es reicht ein heller Standort aus. Sonne ist nicht unbedingt notwendig. Die Petersilie kommt auch mit einem halbschattigen Platz gut zurecht.
Boden, Düngung und Pflege
Die Ansprüche an den Boden sind gering. Am besten wird einfache Gartenerde verwendet. Zu saure Böden sollten vorher gekalkt werden.
Die Petersilie ist ein Schwachzehrer und benötigt keine Düngung. Eine gelegentliche Bodenlockerung ist zu empfehlen, da diese die Nährstoffmobilisierung anregt.
Petersilie benötigt viel Feuchtigkeit. Die Pflanze regelmäßig gießen aber Staunässe vermeiden.
Temperatur und Sorten
Temperatur
Die Petersilie ist unserem Klima gut angepasst und gedeiht auch in kühleren Regionen. Das Wachstum findet im Freiland ab Mitte März statt.
Sorten
Bei der Blattpetersilie gibt es die gekrauste und die glatte Petersilie. Der Unterschied der beiden Sorten liegt im Aroma.
Die glatte Petersilie wird auch als italienische Petersilie bezeichnet und ist intensiver im Geschmack. Häufiger verwendet wird jedoch die gekrauste Petersilie, da diese länger gelagert werden kann und weniger schnell verwelkt.
Fruchfolge
Die Petersilie ist sehr empfindlich gegenüber der Fruchtfolge. Sie sollte nur alle 5 Jahre in dem gleichen Beet angebaut werden, da sonst Probleme mit Fadenwürmern und Pilzkrankheiten auftreten können.
Innerhalb der 5 Jahre sollten auch keine anderen Doldenblütler ( wie z. B. Karotten, Pastinaken oder Fenchel) im gleichem Beet angepflanzt werden.
Mischkultur
Petersilie kann gut in Mischkultur angebaut werden.
Durch eine Mischkultur, das heißt eine Kombination aus verschiedenen Pflanzen in einem Beet oder Topf, können sich die Pflanzen gegenseitig vor Schädlingen schützen und den Boden optimal ausnutzen.
Gute Nachbarn der Petersilie
- Erdbeeren
- Tomaten
- Zwiebeln
Mischkultur Petersilie und Erdbeeren
Schlechte Nachbarn der Petersilie
- andere Doldenblütler (z.B. Möhren, Fenchel)
- Salat
Ernte und Lagerung
Ernte
Bei der Ernte werden immer die äußeren Blätter samt Stielen abgeschnitten. Es kann über einen längeren Zeitraum immer wieder geerntet werden, da die Blätter nachwachsen.
Wenn Sie die Petersilie anbauen, denken Sie daran, dass es sich dabei um eine zweijährige Pflanze handelt. Im ersten Jahr werden nur Blätter ausgebildet, im zweiten Jahr kommt es zur Blütenbildung. Sobald die Blütenbildung einsetzt, ist die Pflanze nicht mehr verwertbar, da diese das giftige Apiol ansetzt. Sie können die Pflanzen ab Blütenbildung nicht mehr essen, aber Samen entnehmen und neue Petersilie anpflanzen.
Lagerung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten geerntete Petersilie haltbar zu machen. Die zwei gängigsten Verfahren sind das Trocknen sowie das Einfrieren.
Petersilie trocknen
Eine einfache Möglichkeit ist es, zum Trocken eine Bund Petersilie locker zusammenbinden und über Kopf aufzuhängen.
Je nach Umgebungsbedingungen dauert die Trocknung mehrere Tage bis zu einigen Wochen.
Wenn sich die Kräuter ganz leicht in der Hand zerbröseln lassen, ist der Trocknungsprozess abgeschlossen und die Kräuter können nun weiterverarbeitet werden.
Petersilie und Schnittlauch zum Trocknen aufgehängt
Petersilie einfrieren
Die Petersilie kann in gehackter Form eingefroren oder direkt in eine Eiswürfelform gegeben und mit Wasser oder Brühe aufgefüllt werden.
Nach dem Einfrieren, können die Würfel oder die gefrorene Petersilie dann zum Kochen verwendet werden.
Die Würfel sind bereits in der richtigen Portionsgröße um diese nach und nach dem kochenden Essen beizumischen.
Gefrorene Petersilie kann bis zu einem Jahr verwendet werden.
Gefrorene Petersilie in Eiswürfelform
Häufig gestellte Fragen
Wo wächst bzw. gedeiht Petersilie am besten?
Am besten wächst Petersilie in einem lockeren, nährstoffreichen Boden, an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie können die Petersilie im Boden oder im Topf anpflanzen, im Freiland wächst sie stärker, ist jedoch auch durch Schädling mehr gefährdet. Entscheiden Sie am besten individuell, ob Sie im Boden oder Topf anpflanzen.
Warum wird meine Petersilie gelb bzw. bekommt gelbe Blätter?
Das kann unterschiedliche Gründe haben. Wenn Sie ihre Petersilie vom Haus übergangslos nach draußen in die Sonne gestellt haben, kann dies ein Hinweis von zu starker Sonneneinstrahlung auf das Pflanzengewebe sein. Die Pflanze muss langsam an die Sonne gewöhnt werden.
Das machen Sie am besten, in dem Sie die Petersilie anfangs in den Schatten stellen, dann in den Halbschatten und erst nach ca. einer Woche in die Sonne.
Weitere Gründe für gelbe Blätter der Petersilie kann ein Nährstoffmangel der Pflanze sein. Sollte die Erde sehr nährstoffarm sein, sollte in den Frühjahr- und Sommermonaten wöchentlich gedüngt werden, am besten eignet sich dafür ein Kräuterdünger.
Es kann sich jedoch auch um eine Krankheit oder um Schädlinge handeln. Dafür ursächlich kann das nicht einhalten der Fruchtfolge sein, d.h. wenn die Petersilie erneut in das gleiche Beet oder in die gleiche Erde gepflanzt wurde. Dadurch können sich Pilze und Schädlinge stärker verbreiten.
Um einem Befall vorzubeugen, können Sie die Petersilie auch erst im August auspflanzen. Dann ist die Gefahr eines Befalls geringer.
Kann ich meine Petersilie draußen überwintern?
Ja, das ist im Freiland oder am Balkon möglich, am sichersten überwintern Sie jedoch im Gewächshaus. Steht die Petersilie jedoch an einem sehr ungünstigen kalten Standort, ist es besser Sie legen einen Winterschutz, z. B. einen Vlies über das Beet damit Sie auch im nächsten Jahr noch etwas von diesem wunderbaren Küchenkraut haben.